Verstappen gewinnt den Großen Preis von Belgien souverän, Perez hält P2

Das Wochenende in Belgien war die Geburtsstunde von Oscar Piastri. Sein Potenzial wurde nie angezweifelt, aber er bewies sein Können und erwachte zum Leben. Nach sehr beeindruckenden Leistungen im Qualifying, im Shootout und im Sprintrennen sollte es im Hauptrennen nicht sein. Er wurde Opfer eines Engpasses in der ersten Kurve und musste bereits in der ersten Runde aufgeben. Aber McLaren hatte ohnehin nicht das Tempo für das Trockenrennen, da Lando Norris schnell zurückfiel. Am Ende holte Norris mit P7 aber gute Punkte. Das Team hoffte auf ein nasses Rennen mit viel Abtrieb, aber dieser Wunsch wurde ihm nicht erfüllt.

AuchCarlos Sainz wurde Opfer desselben Engpasses in Kurve eins und schied nach der Hälfte des Rennens aus. Im Vergleich zu den letzten Rennen zeigte Ferrari an diesem Wochenende eine ordentliche Pace und Charles Leclerc zeigte, dass sein Auto in Spa gut funktioniert. Er erreichte seinen dritten Podiumsplatz in diesem Jahr. Auch Mercedes hatte einen guten Rennwagen. Lewis Hamilton sicherte sich P4 und schnappte Verstappen in der letzten Runde den Punkt für die schnellste Runde weg. Fernando Alonso kehrte etwas überraschend in die Top fünf zurück, zwischen den Mercedes-Piloten eingeklemmt.

Es waren ein paar nasse Tage auf dem Circuit Spa-Franchorchamps. Etwa zur Halbzeit des Grand Prix setzte Regen ein, der aber für die Intermediates nicht intensiv genug war. Die Rundenzeiten fielen um ein paar Sekunden, aber der Schauer ging ohne Probleme und ohne nennenswerte Auswirkungen auf das Rennen vorbei. Im Rennen gab es viele Überholmanöver und viele Boxenstopps, die für ein actionreiches Rennen im Mittelfeld sorgten.

Verstappen rückt vor

Verstappen musste seine schnellste Rundenzeit im Qualifying einbüßen, weil er wegen eines neuen Getriebes in der Startaufstellung um fünf Plätze zurückversetzt wurde. Dadurch rückte Leclerc neben Perez auf die Pole Position vor. Hamilton startete von P3. Alle Fahrer unter den ersten Sechs entschieden sich für den weichen Reifen, außer Piastri auf P5.

Leclerc kam besser von der Linie weg, aber Perez konnte den Geradenvorteil von Red Bull auf der Kemmel-Geraden nutzen, um zu überholen und die Führung zu übernehmen. Piastris brillantes Wochenende endete vorzeitig in Kurve eins, als er von Carlos Sainz überrundet wurde. Der Australier erlitt einen Schaden, der das Rennen beendete. In der dritten Runde hatte Perez bereits zwei Sekunden Vorsprung und Verstappen griff Hamilton im Kampf um Platz 3 an. Der Mercedes-Fahrer nutzte Leclercs Windschatten und das DRS-Fenster, um Verstappen hinter sich zu halten. Doch in der sechsten Runde gelang dem zweimaligen Weltmeister der Durchbruch.

An die Boxen

Verstappen fuhr in der neunten Runde auf P2 und hatte nur noch 2,7 Sekunden Rückstand auf Perez. In der 13. Runde wechselte Hamilton als erster der vorderen Soft-Reifenfahrer an die Box und der Abstand reichte aus, um ihn auf Platz vier zu halten. Verstappen lieferte sich erneut einen kleinen Schlagabtausch mit Lambiase über den Teamfunk, als Perez zu Beginn von Runde 14 an die Box kam. Trotz des drohenden leichten Regens wechselte Verstappen zu Beginn von Runde 15 an die Box, um seine Medium-Reifen zu wechseln.

Der Niederländer ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und machte Druck, um die Lücke zu schließen. In Runde 17 konnte Perez keinen Widerstand mehr leisten und verlor die Führung an seinen Teamkollegen. Als Verstappen an der Startlinie ankam, hatte er bereits einen Vorsprung von über 1,5 Sekunden. Verstappen baute die Lücke weiter aus, bis er aufgefordert wurde, sein übliches Rennmanagement zu aktivieren. Lambiase kritisierte Verstappen öffentlich über den Funk für sein Reifenmanagement, als es zu einem weiteren Zwischenfall kam. Aber letztendlich hatte der 45-fache Grand-Prix-Sieger alles unter Kontrolle.